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By Hans Haas

"Das Leben kennenzulernen, gibt es zwei Methoden", schreibt PETER BAMM. "Man läuft ihm überall nach. Das tun die Forscher. guy bleibt an einem Punkt sitzen und wartet, bis es vorüberkommt. Das tun die Philosophen. guy kann, zum Exempel, annehmen, daß jeder Pariser im Jahr einmal am Cafe de l. a. Paix vorbeikommt. Wenn guy ein Jahr dagesessen und geguckt hat, dann hat guy alle Pariser kennengelernt. Ohne Zweifel ist die Methode des Philo­ sophen der Methode des Forschers überlegen. " Machen wir uns deshalb die Methode des Philosophen zu eigen und lassen ein­ mal, zum Exempel, alle die verschiedenen Erkenntnisstufen, geistigen Kraft­ felder, Lehrmeinungen, Ideen und Theorien, die in der Medizin im Laufe ihrer langen, vielhundertjährigen Geschichte eine Rolle gespielt und sie eventuell ent­ scheidend beeinflußt haben, an uns vorbei passieren , um sie einzig von dem einen Punkt aus zu betrachten, inwieweit sie sich für die Behandlung des kranken Menschen, insbesondere für die Handhabung und Auslegung der medikamentösen Therapie, ausgewirkt haben. Ähnlich wie jener imaginäre Philosoph im Cafe de los angeles Paix, der nicht erwarten kann, daß jeder Pariser sich einem festgelegten Schema fügt, werden auch wir nicht annehmen dürfen, daß die Entwicklung des therapeutischen Denkens und HandeIns dann noch in einer streng gegliederten geschichtlichen Ordnung an uns vorüberzieht.

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Einen antifermentativen Einfluß auf die Effervescenz des Blutes an. Eine impertinente Neuerung nannte sie GUY PATIN. Ihre Wirkungen waren aber zu offensichtlich, als daß sie sich nicht durchgesetzt hätte. Selbst die Behauptung, daß die Rinde gesundheitsschädlichen Einfluß besitze, hat ihren Siegeszug nicht aufhalten können. ume Zeit, bis die therapeutische Wirksamkeit allgemein anerkannt wurde. Noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts begegnet man immer wieder ablehnenden Stimmen. So erblickt beispielsweise STAHL (1659-1734) in der Unterdrückung des Fiebers eine Beeinträchtigung der natürlichen Heilbestrebungen des Organismus und lehnt die Verwendung dieser Droge ab.

Und bei ihrem kranken Sohn KARL IX. gegen Kopfschmerzen. Aus den folgenden Jahrhunderten existiert eine geradezu unermeßliche Literatur, die von der unerhörten Heilkraft des Tabaks zu berichten weiß, und ebenso zahlreich wie das Schrifttum ist die Liste der Krankheiten, bei denen Tabak günstig wirken soll. "Nicht nur erfrischt und reinigt er das Gehirn", so läßt MOLIERE (1622-1673) im Festin de Pierre über den Schnupftabak sagen, "nein, er leitet sogar die Seele zur Tugend und lehrt sie rechtschaffen zu werden.

Einen antifermentativen Einfluß auf die Effervescenz des Blutes an. Eine impertinente Neuerung nannte sie GUY PATIN. Ihre Wirkungen waren aber zu offensichtlich, als daß sie sich nicht durchgesetzt hätte. Selbst die Behauptung, daß die Rinde gesundheitsschädlichen Einfluß besitze, hat ihren Siegeszug nicht aufhalten können. ume Zeit, bis die therapeutische Wirksamkeit allgemein anerkannt wurde. Noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts begegnet man immer wieder ablehnenden Stimmen. So erblickt beispielsweise STAHL (1659-1734) in der Unterdrückung des Fiebers eine Beeinträchtigung der natürlichen Heilbestrebungen des Organismus und lehnt die Verwendung dieser Droge ab.

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