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By Mechtild Gomolla, Frank-Olaf Radtke

Die Erklärung für mangelnden Schulerfolg von Migrantenkindern wird in der öffentlichen Diskussion überwiegend in Defiziten der betroffenen Kinder, ihrer familiären Umwelt und "Kultur" gesucht. Der Ort seiner Herstellung, die Schule, bleibt, zumal in den Problembeschreibungen durch das Schulestablishment, außer Betracht. In diesem Buch wird ein Perspektivenwechsel vollzogen: Aus der Verschränkung von Theorieangeboten zur institutionellen Diskriminierung und zum Handeln in Organisationen wird ein neuer Ansatz zur Erklärung andauernder Ungleichheit und misslingender Integration entwickelt.

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Von Organisationshandeln. Um diese Lücke zu schließen, greifen wir im zweiten Kapitel auf neuere Organisationstheorien zu. Sie dienen dazu, den Gegenstand ‚Institutionelle Diskriminierung’ soweit theoretisch zu bestimmen, daß empirische Forschung mit Unterscheidungen ausgestattet werden kann und weiß, wonach sie sucht. Dies geschieht im dritten Kapitel, wo der Untersuchungsgegenstand auf der Grundlage der vorliegenden Theorieangebote neu modelliert wird. Es wird ein Untersuchungsdesign entworfen, mit dessen Hilfe das schwer zugängliche Geschehen institutioneller Diskriminierung, das im Moment des Geschehens nur ausnahmsweise direkt beobachtet werden kann, dennoch rekonstruiert werden soll.

Ihr werden bezogen auf die Ergebnisse des Organisationshandelns Ziele gesetzt in bezug auf die Vertei46 lungsgerechtigkeit der von ihnen zu vergebenden sozialen Güter (Quoten), die regelmäßig überprüft werden können. Im folgenden werden zwei Aspekte dieser Diskussion zur Bestimmung institutioneller Diskriminierung ausführlicher dargestellt, deren Potential für die empirische Erforschung von Ungleichheitsphänomenen bis heute nicht ausgeschöpft wurde. Es handelt sich zum einen um die konsequente Ausrichtung der Untersuchung auf die Ebene organisatorischer Strukturen und Praktiken, wie sie von R.

47f) hebt hervor, daß das Konzept des institutionellen Rassismus in den USA nicht nur ein Produkt universitären Nachdenkens war, sondern wesentlich von Regierungsorganen, wie der „Equal Employment Opportunity Commission“ und Gerichten in z. T. spektakulären Urteilen mit entwickelt wurde, die in den sechziger und siebziger Jahren gezwungen waren, Regulierungsmechanismen für die gewaltförmigen sozialen Konflikte zwischen den sich als „Rassen“ gegenüberstehenden Gruppen zu finden und in konkrete Politiken umzusetzen.

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