Download Friedrich Wilhelm Bessel 1784–1846 by Kasimir Lawrynowicz (auth.) PDF

By Kasimir Lawrynowicz (auth.)

Der Astronom F.W. Bessel gilt zusammen mit dem Mathematiker C.G.J. Jacobi und dem Physiker Franz Neumann als Begründer der sogenannten 'Königsberger Schule', die auf die Universitäten in Deutsch- land, aber auch in Russland und im gesamten osteuropäischen Raum, einen grossen Einfluss hatte. Als Autodidakt erwarb sich Bessel schon in jungen Jahren mit seinen astronomischen Arbeiten die Anerkennung der führenden Gelehrten seiner Zeit. Nachdem er als Professor an die Albertina nach Königsberg berufen worden warfare, erhielt er bereits mit 27 Jahren auf Betreiben von Gauss die Ehren- doktorwürde der Universität Göttingen. Ihm wurde die Planung und der Bau der Königsberger Sternwarte übertragen, die sich unter seiner Leitung zu einem internationalen Zentrum der Astronomie entwickelte. Bessel leistete aber nicht nur in der Astronomie und der Geodäsie Bedeutendes, sondern auch in der Theoretischen Mathematik. Diese Biographie beschränkt sich nicht auf die Schilderung der wissenschaftlichen Leistungen Bessels, sondern stellt ihn auch als Mensch und Persönlichkeit vor. Besondere Aufmerksamkeit widmet das Buch den engen wissenschaftlichen und persönlichen Be- ziehungen, die Bessel, nachdem er schon in jungen Jahren in die Petersburger Akademie aufgenommen worden struggle, zur russischen Wissenschaft und zu den russischen Wissenschaftlern entwickelt hat. Engagiert und lebendig schildert der Autor Bessels Lebensgeschichte und versucht, Bessels zahlreiche, weitgespannte wissenschaftliche Arbeiten und Leistungen auch dem Nichtfachmann verständlich und spannend darzustellen.

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Er kehrte am 1. Mai nach Lilienthal zurUck und war erschiittert ob des Bildes eines schrecklichen Pogroms. Die Katastrophe stiirzte ihn in tiefe Verzweiflung. Der alte Astronom hatte keine Hoffnung, seine eigene Schopfung, seine Stemwarte, in der er 32 Jahre am Teleskop verbracht hatte, zu neuem Leben zu erwecken. Er lebte noch etwa drei Jahre und starb am 23. August 1816. 1840 wurden die letzten Spuren der Anlagen der Stemwarte beseitigt, und nur der Grabstein bei der Kirche mit dem Namen des Astronomen und die Inschrift auf einem bescheidenen Stein erinnem daran, dass hier einmal eine der besten Stemwarten Europas stand.

So wurde SCHROTER Besitzer des grossten Teleskops auf dem Kontinent. Die instrumentelle Basis der Sternwarte wurde in den nachfolgenden Jahren erweitert. Urn die Moglichkeiten seines Instrumentariums urnfassender zu nutzen, stellte SCHROTER 1796 C. L. HARDING als Assistenten ein. HARDING, von der Ausbildung her Theologe, harte wie zuvor auch SCHROTER in Gottingen KASTNERS Vorlesungen iiber Astronomie und hatte stets ein besonderes Interesse an praktischen Beobachtungen. Er war 9 Jahre in Lilienthal.

Er machte sich sofort an die Berechnung der Elemente der Umlaufbahn des Kometen von 1618, dessen Beobachtungen ZACH in dem gleichen Archiv gefunden hatte, und beendete diese Arbeit erfolgreich Ende 1804. 1m Mai 1805 wurde sie in BODES lahrbuch ftir 1808 veroffentlicht. A. MECHAIN (1744-1804) entdeckte 11 Kometen. Die Wahl 23 ten. Eine von OLBERS erzahlte Episode zeugt davon, welche Vollendung BESSEL in dieser Kunst erlangt hatte. Als OLBERS an einem Abend BESSEL nicht zu Hause antraf, hinterliess er ihm vier Beobachtungen eines neuen Kometen mit der Bitte, bei Gelegenheit seine Umlaufbahn zu berechnen.

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