By Anke Kerschgens
Wie leben Familien mit kleinen Kindern heute? Wie organisieren und erleben Väter und Mütter ihre Alltagspraxis zwischen Familienleben und Erwerbsarbeit?
Auch wenn vor allem Familien gebildeter Mittelschichtsmilieus erkennbar von einer Modernisierung des Geschlechterverhältnisses erfasst sind, so zeigt sich doch, dass dieser Entwurf „neuer“ Väter und Mütter zunächst vor allem den prestige einer (teil-) gesellschaftlichen Idealbildung hat.
Die vorliegende empirische Arbeit versucht das widersprüchliche Verhältnis von Kontinuität und Wandel im Bereich der Arbeitsteilung verstehbar zu machen und untersucht familiale Arbeitsteilungsentwürfe in ihren verschiedenen Dimensionen als alltagspraktische, diskursive, gesellschaftlich geprägte wie auch lebensgeschichtlich unbewusst bestimmte. Dabei zeigt sich neben der Komplexität der elterlichen Entwürfe, wie sehr voneinander abhängig und zugleich potentiell ambivalent individuelle, familiale und kollektive Wandlungsprozesse ablaufen.
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Für die Frage nach der Definition der verschiedenen Untersuchungsebenen und Verbindungsmöglichkeiten zwischen soziologischen und psychoanalytischen Zugängen zur Frage der Arbeitsteilung sind die Betrachtungen Schüleins also zunächst wegen des Beitrages zum Verständnis der elterlichen Arbeitsteilung vor dem Hintergrund der Beziehungsmuster in einer Familie von Bedeutung. Zudem richtet Schülein seinen Blick nicht primär auf die Sozialisationsbedingungen der Eltern, wie Klees dies tut, sondern versucht, bestimmten milieutypischen Praxen psychische Dynamiken zuzuordnen, die durch sie nahegelegt werden oder in ihnen verankert werden können.
Im negativen Fall können schon während der Schwangerschaft Konflikte aus allen Phasen der Entwicklung manifest und in der neuentstehenden/entstandenen Triade agiert werden. Die triadische Struktur und die Entwicklung der Einzelnen in ihr sind also von den psychischen Ressourcen der Eltern abhängig und davon, dass deren innere Themen auch bearbeitbar sind und sich nicht als Reinszenierung von Konflikten in den Vordergrund drängen. Das Elternwerden konfrontiert ein Paar mit einem konkreten Dritten, der die bisherige, vorwiegend dyadische Struktur der Paarbeziehung in Frage stellt.
Diese inneren Widerstände liegen vor allem in verinnerlichten Beziehungsmustern und Konflikten aus der eigenen Kindheit. , 11). In ihrer die Herkunftsfamilien der Befragten einbeziehenden Perspektive stellen somit die innerfamiliale Sozialisation, das Fortwirken familienspezifischer Beziehungsmuster und die Möglichkeit von deren Veränderung den Untersuchungsschwerpunkt dar. Demgegenüber bleibt der Blick auf den gesellschaftlichen Wandel, auf direkte gesellschaftliche Einflüsse und die aktuelle Situation für die befragten Familien und damit auf den im engeren Sinne soziologischen Anteil des Integrationsversuchs von sozialen und psychischen Bedingungsfaktoren vernachlässigt.