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By Francois Dosse

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The Cambridge History of American Theatre: Volume 2: 1870-1945

Quantity starts within the post-Civil conflict interval and strains the advance of yankee theater as much as 1945. It discusses the function of vaudeville, eu affects, the increase of the Little Theater circulate, altering audiences, modernism, the Federal Theater stream, significant actors and the increase of the superstar process, and the achievements of extraordinary playwrights.

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Auch wenn das gewählte Sub­ jekt die verborgene Seite, die Kehrseite der Geschichte darstelle, begehe Foucault den Fehler, die Idee von einem die Geschichte durchquerenden Subjekt — nämlich des Wahnsinns — zu bewahren, was wiederum »das Derrida oder Der Ultrastrukturalismus 39 Wahnsinnigste an seinem Vorhaben« ^^ sei. Foucault wird dieser Kritik übrigens Gehör schenken, und sein künftiges archäologisches Projekt wird jeden BHckpunkt tilgen, der von einem irgend gearteten, und sei es einem verdrängten, Subjekt ausgeht.

In der Heideggerschen Perspektive verzichtet Derrida auf jede Ontologie. Die Spur, die er ausmacht, verbirgt sich stets sich selbst in einer ständigen Verschleierungsbewegung, die es nicht erlaubt, die Bedeutung (signifiance) festzulegen. Derrida benutzt also die Erträge der Linguistik, um sie auf das Feld der Philosophie zu verlagern, womit er dort einen wis­ senschaftlichen Ehrgeiz einführt, der einem den Ansprüchen der Wissen­ schaften stets abholden Heidegger fremd gewesen ist. Im selben Zug aber gibt die Grammatologie sich als mögliche Heideggersche Dekonstruktion der geltenden wissenschaftlichen Normen und als mögliches Hinausgehen über das abgeschlossene Feld der traditionellen Wissenschaftlichkeit zu einer neuen, der logozentristischen und phonologischen Voraussetzungen entledigten wissenschaftlichen Anstrengung.

Derrida bleibt daher nicht beim psychoanalytischen Begriff der Verschiebung stehen, sondern ersetzt ihn durch eine totalere Wieder­ einfügung des ganzen Außertextlichen (hors-texte): das hors d'ceuvre, den Rand im Innern der textuellen Fädelung, ohne diese auf eine Interpretation einzugrenzen, die einige Elemente der Spur durch Verschiebung zum Nachteil anderer aufwerten und damit ein neues hierarchisches Erklärungs­ system herstellen würde. Demnach darf die Psychoanalyse sich nicht zur umfassenden Wissenschaft erheben und keinerlei Deutungsprivileg bean­ spruchen.

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